Erste länderübergreifende Hospitationsreise

23.05.2018 - Interessierte LiGa-Schulen zu Gast bei der Heinrich-Heine-Schule, Halle.

(c) DKJS/S. Weber

Seit der Kultusministerkonferenz (KMK)-Strategie zur „Bildung in der digitalen Welt“ sind Schulen in allen Bundesländern aufgefordert, digital-vernetztes Lernen zu ermöglichen. Das Programm „LiGa – Lernen im Ganztag“ unterstützt interessierte LiGa-Schulen bei der Einführung digital-vernetzten Lernens. Die Schulen werden in ihren Entwicklungsvorhaben unterstützt und miteinander vernetzt. Dafür wurde eine länderübergreifende Schulhospitationsgruppe gegründet. Auf der Moodle-Instanz von Sachsen-Anhalt gibt es einen Bereich, in dem sich alle an den Hospitationen beteiligte Schulen austauschen können. Dieser Bereich ist auch für alle anderen LiGa-Schulen offen.

Zum Auftakt der länderübergreifenden Hospitationsreisen mit dem Schwerpunkt „digital-vernetztes Lernen“ trafen sich 12 LiGa-Schulen aus den Bundesländern Hessen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt vom 19.-20. April 2018 in Halle an der Saale.

Besuch der Heinrich-Heine-Schule

Die insgesamt 30 Schulleitungen und Lehrkräfte wurden am 19. April durch die Schulleiterin Mandy Rauchfuß und das LiGa-Team Sachsen-Anhalt an der Heinrich-Heine-Schule begrüßt. Die Heinrich-Heine-Schule ist eine Gemeinschaftsschule ab Klasse 5, die zurzeit eine eigene Oberstufe aufbaut und die Schülerinnen und Schüler dann bis zum Abitur führt. Ein starker Fokus liegt auf einem lebensnahen und projektorientierten Unterricht. Zudem verwendet die Schule digital-vernetzte Möglichkeiten, um Schule und Unterricht zu organisieren. Ziel ist, dass die Schülerinnen und Schüler ihre individuellen Stärken entdecken, anwenden und entwickeln. Das konnten die angereisten Gäste an jenem Tag hautnah miterleben.
Ungefähr 30 Kinder der Gastgeberschule empfingen die Teilnehmenden mit einer Hip-Hop-Tanzeinlage. Anschließend führten sie gemeinsam mit den Lehrkräften die Besucherinnen und Besucher durch die Schule. Einer kurzen Vorstellung des Schulkonzepts durch Schulleiterin Mandy Rauchfuß und ihre Stellvertreterin Sylva Wallaschek  im Schulcafé folgte die Besichtigung mehrerer Werkstätten, des Tonstudios und des modern eingerichteten Computerkabinetts. Am meisten beeindruckte die Teilnehmer das Tonstudio, welches Lehrer Torsten Hinze  mit großem Engagement aufgebaut hat. Schrittweise und mit viel Eigeninitiative hat er das Equipment erweitert und beispielsweise durch Auftritte der Schulband, mit Hilfe des Fördervereins der Schule, durch Spenden, aber auch zum Großteil durch eigene Mittel angeschafft.

Auf die technische Ausstattung kommt es an

Im Computerraum, der voll ausgestattet ist mit Tablets und Laptops, wurden die Virtual Reality (VR)-Brillen der Schule vorgeführt und von den Teilnehmenden getestet. Techniklehrer Holm-Michael Krex  informierte über die Einsatzmöglichkeiten der „Augmented Reality“ (Erweiterte Realität) im Unterricht. Das Kollegium arbeitet daran, diese Technik in Fächern wie Geschichte und Geographie einzusetzen. Hierbei sind Studierende eine große Hilfe, die als Honorarkräfte an der Schule arbeiten und so das Wissen darüber, wie man diese Technik richtig einsetzt im Kollegium verbreiten. Ein weiteres Beispiel für den Einsatz digitaler Medien ist die Schul-App. Sie wurde durch den verantwortlichen Lehrer und Administrator Torsten Hinze vorgestellt. Anschließend hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, sie mit ihren Smartphones auszuprobieren.

Am Ende des Besuchs wurde auf dem Schulgelände gegrillt. Die Schülerinnen und Schüler organisierten es unter der Leitung der Lehrerin Sandy Fünfziger  weitestgehend selbst. Die ungezwungene Atmosphäre bot eine gute Gelegenheit, um sich miteinander auszutauschen und zu vernetzen.

Der zweite Tag

An Tag zwei der Schulhospitation stellte Kathleen Friedrichs, Lehrerin der Leibniz Schule Magdeburg, die Arbeit mit der Lernplattform Moodle, im Speziellen den Arbeitsplaner sowie das Programmieren mit dem Minicomputer Calliope vor. Die digital-vernetzten Lernsettings wurden durch die Teilnehmenden aktiv mit erprobt.

In einer Vernetzungsrunde stellte sich jede Schule noch einmal vor. Sie beschrieb dabei Status Quo und ihr Entwicklungsvorhaben. Es wurden auch die Hürden im Schullalltag beschrieben. Das veranlasste die Teilnehmerinnen und Teilnehmer untereinander zu Diskussionen. Sie gaben sich dabei aber auch Hinweise und nützliche Tipps und Tricks zur Umsetzung des Schulentwicklungsvorhabens.

Die nächste Schulhospitation wird voraussichtlich im Februar 2019 an der Werner-von-Siemens-Gesamtschule Königsborn in Nordrhein-Westfalen stattfinden.

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